Freitag, 5. Dezember 2014

Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch

 - Aus Deutschland



Ein Running-Gag in unserem Gruppen-Büro auf der Arbeit ist derzeit das Thema Katze. So eine Büro-Katze wäre schon was tolles - stimmungsaufhellend, motivierend, entspannend. Leider ist unser Chef nicht ganz so begeistert von dieser grandiosen Idee, wie wir. In sein Büro kommen nur Zweibeiner - schade.
Damit die Trauer nicht ganz so Überhand nimmt, habe ich daher ein paar Cupcake mit Katzenmotiv mitgebracht.

Als Basis diente das superleckere Brownierezept von Jamie Oliver, dass ich normalerweise für Cakepops benutze.

Saftige Schokoladen-Brownies 
130g Butter und 150g dunkle Kuvertüre über dem Wasserbad langsam schmelzen lassen.In der Zeit 225g Zucker, 55g Kakaopulver, 75g Mehl und 3/4 TL Backpulver mischen. Die Schokoladenmasse dazugeben und gründlich vermengen, zuletzt 3 Eier nacheinander unterrühren.
Da ich das Ganze etwas weihnachtlicher haben wollte, habe ich ein bisschen mit Gewürzen und Aromen herumexperimentiert.
Ein Rezept wurde mit gemahlenen Nelken, Muskat, Zimt und Amaretto abgeschmeckt, ein zweites mit Spekulatiusgewürz und Lebkuchensirup und zerbröseltem Spekulatius.
Leider war ich wohl etwas zu zurückhaltend beim Abschmecken, deshalb kam das Weihnachtsaroma nicht ganz so sehr heraus, wie ich es gerne gehabt hätte.
Hier also Mut zum Würzen zeigen!


Ein besonderes Highlight sollte in meinem Fall ja die Dekoration in Katzenform sein. Hierzu habe ich mir eine passende Vorlage im Internet gesucht und in der gewünschten Größe ausgedruckt. Wichtig, wählt eine möglichst schlichte Figur, da zu filigrane Formen schneller brechen.
Die Vorlage habe ich unter ein Blatt weißes Backpapier gelegt und sie immer wieder durchgepaust - die Anzahl richtet sich nach der Anzahl eurer zu dekorierenden Cupcakes + ein paar mehr, falls es Unfälle gibt.
Für meine Katzen habe ich Zartbitterschokolade über dem Wasserbad geschmolzen und in einen Frühstücksbeutel gefüllt (diese billigen Plastikbeutel da). Wenn die Schokolade kurz abgekühlt ist, damit ihr die Tüte auch gut halten könnt, ein wirklich mini-mini-mini Stück an einer Ecke abschneiden. Hier wirklich so wenig wie irgendmöglich abschneiden, denn durch das Loch reguliert ihr den Schokoladenfluss.
Am Besten legt ihr ein Blatt Papier unter das Backpapier, dann erkennt ihr die Umrisse besser. Und dann einfach mit der Schokolade ganz dünn die Form ausfüllen. Entweder umrandet ihr erst die ganze Figur einmal mit einer Schoko-Linie und füllt es dann aus, oder ihr beginnt an einer Ecke und füllt es gleich gleichmäßig aus. Letzteres hat den Vorteil, dass man die Hand nicht über bereits schokolierte Teile führen muss. Die Schokolade sollte dünn aber nicht zu dünn sein - am Besten übt ihr vorher ein bisschen.
Die fertigen Figuren dann (zum Beispiel über Nacht) aushärten lassen.



Als Topping habe ich eine Spekulatiussahne gewählt. Dafür einfach ein Päckchen Sahne mit 1 EL Puderzucker und nach Wunsch 1 P. Sahnesteif sehr fest schlagen. Dann 10 Spekulatius im Mixer o.ä. fein mahlen und unter die Sahne heben. Die Masse dann mit einem Spritzbeutel dekorativ auf die abgekühlten Cupcakes spritzen. Ich hatte in meiner Studentenbude leider nur einen billigen Spritzbeutel, der nicht ganz so schön funktioniert hat - aber es ist akzeptabel.

Um die zarten Schokoladenfiguren möglichst schadenfrei übertragen zu können, hilft es mit der Hand vorsichtig unter das Backpapier zu gleiten und das Backpapier dann ein kleinwenig wellenartig um die Figur herum zu bewegen. In der Regel lösen sich die Figuren dann von allein und können vorsichtig auf dem Topping drapiert werden.




Kollegen haben sich gefreut und alle Cupcakes wurden restlos verputzt :)